Wissenschaftlicher Beirat

Dem wissenschaftlichen Beirat gehören verschiedene Mediziner,  Professoren, Techniker, 

Ingenieure und Wissenschaftler an. 

Die gesundheitlichen Risiken durch und von technischen Anlagen wie z.B. Windräder ausge-sendetem  Infraschall werden aktuell sowohl  in ihrer Schwere und ihrer epidemiologischen Bedeutung erheblich unterbewertet. Die bestehenden Normen zum Schutz  der Bevölkerung entsprechen  nicht  den  neuesten wissentschaftlichen  Erkenntnissen und  sind  nicht mehr ausreichend.  Wir weisen  ausdrücklich darauf  hin,  dass diese  Auswirkungen  das  Maß an Belästigungen weit übersteigen, es handelt sich um Erkrankungen.
 

  1. Die teils schweren Erkrankungen und ihre Symptome reichen dabei von Störungen des Gleichgewichtsorgans, hochgradigen Schlafstörungen mit organischen Folgeerkrank-ungen, langfristigen Störungen der Hörphysiologie, eine Schwächung der Herzmuskel-zellen bis  hin zu einer  Zunahme von Angststörungen.  Die  Symptome sind  dabei  so mannigfaltig,  dass von  einer Einwirkung  auf  mehrere  physische  und  psychische Funktionsvorgänge ausgegangen werden muss, die alle nicht annähernd genug untersucht und verstanden sind.
  2. Bei  der  Abschätzung der Zahl von Erkrankten muss von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgegangen  werden,  da  insbesondere  viele der  Betroffenen  und  deren  Ärzte den Zusammenhang der Erkrankungen mit der Sache "Infraschall von technischen Anlagen" nicht in Verbindung bringen. Die Zahl der bekannten Erkrankten, ist daher die Spitze des Eisbergs.  Eine  Schätzung  der  Gesamtzahl von  Erkrankten  in  Deutschland erscheint zwischen  einigen  Tausenden  bis  zu  Hunderttausenden  realistisch zu sein.  Die wahr-scheinlichen Folgekosten  im  Gesundheitswesen durch frühzeitige Erwerbsunfähigkeit und Arbeitsausfälle sind kaum zu bemessen.


Wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema  enden  aufgrund  der Komplexität der Ein-wirkungen des technischen Infraschalls  auf  Mensch und Tier meist mit der Aussage:
"Weitere Untersuchungen seien erforderlich" - . Diese Aussage wurde und wird von behörd-licher Regierungsseite als:  "Es  gibt keine Hinweise auf gesundheitlichen Schädigungen - oder gar als  - gesundheitlich  unbedenklich  fehlinterpretiert" - und dienten und dienen so auch den Gerichten als Grundlage für ihre Entscheidungen.
In Deutschland haben wir  an  Land bereits  die höchste  Windräderdichte  auf  der Welt und planen einen  weiteren forcierten  Ausbau.  Dies soll  insbesondere durch  leistungsstärkere Anlagen erfolgen, die gerade intensiveren und weitreichenderen technischen Infraschall pro-duzieren. Das Problem wird sich also unweigerlich verschärfen. 

In Anbetracht der  bereits offenbaren  Infraschall - Erkrankungen und deren möglichen epi-demologischen Ausmaß,  ist unseres  Ermessens nach dem  Vorsorgeprinzip von den politisch Verantwortlichen dringender Handlungsbedarf gegeben. Die Rahmenbedingungen, unter denen der  Betrieb der Windräder für die  Menschen gesundheitlich unbedenklich ist, sind aus unserer Sicht neu zu definieren und die Regelwerke zu überarbeiten.